Die Region Hannover hat sich bereits seit einiger Zeit unter den Aspekten Umwelt- und Klimaschutz, aber auch Komfort, moderne Formen des öffentlichen Personennahverkehrs auf die Fahnen geschrieben.

Dazu gehört auch das Angebot „Sprinti“, das individuell buchbar ist und vom Verkehrsverbund GVH seit dem vergangenen Jahr in einer Pilotphase angeboten wird. Derzeit bezieht es sich vor allem auf drei Bereiche im Umland der Stadt Hannover, nämlich Sehnde, die Wedemark und Springe. Ab 2024 ist eine Ausweitung geplant, perspektivisch auch innerhalb der Stadt Hannover.

Im Rahmen des Projekts Sprinti befördern Kleinbusse Fahrgäste jeweils zwischen zwei virtuellen oder bestehenden Haltestellen, das heißt aus einem vorgegebenen Netz von Haltepunkten können Fahrgäste über eine App Start und Ende ihrer Fahrt wählen. Nur gebuchte Punkte werden angefahren. Das Netz ist vergleichsweise dicht, so dass Fußwege zum und vom Sprinti in der Regel weniger als 150 Meter umfassen. Der Beförderungstarif ist derselbe, wie er auch für Bus und Stadtbahn gilt.

Bereits in der gegenwärtigen Pilotphase zeichnet sich ab, dass der Sprinti eine sinnvolle Ergänzung der bisherigen Anbindung durch den öffentlichen Personennahverkehr darstellt, etwa auch in Bezug auf berufliches Pendeln oder Fahrten aus der Stadt Hannover ins Umland zur Naherholung. „Diese Erweiterung des bestehenden Angebots ist ökologisch und vor allem ökonomisch vorteilhaft“, findet die SPD-Regionsabgeordnete Regina Hogrefe. „Es macht keinen Sinn, leere Busse durch die Gegend fahren zu lassen, wenn es auch solche Möglichkeiten gibt.“

Mit dem Sprinti sind insbesondere auch Fahrten zwischen Sehnde und dem Endpunkt der Stadtbahn in Anderten möglich. Der SPD-Regionsabgeordnete Robert Schmitz, dessen Wahlkreis (gemeinsam mit Regina Hogrefe) Anderten, Bothfeld, Groß-Buchholz und Misburg umfasst, merkt an: „Ich begrüße das Projekt, weil es sich als effizient erweist. In einigen Wohnvierteln in Hannover und speziell im Osten der Stadt, beispielsweise im Steinbruchsfeld in Misburg, sind die Wege zur nächsten Üstra-Haltestelle oft relativ weit. Auch dort würde ein Projekt wie der Sprinti in der Zukunft vielversprechend sein.“