Die Gedenkstätte Ahlem ist eine zentrale Mahn- und Gedenkstätte der Region Hannover für die Judenverfolgung in der Zeit des Nationalsozialismus. Sie befindet sich in Hannover auf dem Gelände der früheren Israelitischen Gartenbauschule Ahlem. Ihre Gründung geht auf den jüdischen Bankier Moritz Simon und sein Anliegen zurück, zugewanderte Glaubensgenossinnen und -genossen zu unterstützen.

Am 23. September 2025 besuchte eine Gruppe der Arbeitsgemeinschaft 60plus des SPD-Ortsvereins Misburg-Anderten, die ein Angebot für Seniorinnen und Senioren ist, die Gedenkstätte. Es gab eine Führung, und eine Ausstellung zur Geschichte der Gartenbauschule im Zweiten Weltkrieg und davor wurde besichtigt.

Das Gelände in Ahlem wurde ab 1941 als zentrale Sammelstelle für die Deportation der Juden aus dem Bereich der Gestapoleitstelle Hannover benutzt. Misshandlungen und Folterungen waren alltäglich. Das zeitweise leerstehende Haupthaus der Gartenbauschule wurde Mitte 1944 ein offizielles Polizei-Ersatzgefängnis.

In der Endphase des Krieges wurde die ehemalige Laubhütte der Gartenbauschule zu einer Hinrichtungsstätte. Hier wurden noch 1945 mindestens 59 Gestapohäftlinge durch Erhängen ermordet. Weitere 56 Häftlinge des Polizei-Ersatzgefängnisses wurden vor Kriegsende zusammen mit 98 Häftlingen des Arbeitserziehungslagers Lahde in einer Massenerschießung auf dem Seelhorster Friedhof durch die Gestapo ermordet. Eine Person konnte entkommen. Nach dem Krieg war die Gartenbauschule wegbereitend für die Kibbuzbewegung, die sich im neu gegründeten Staat Israel bildete.

Die Mitglieder der SPD 60plus zeigten sich von den Schilderungen der historischen Ereignisse tief beeindruckt. Ein Herrschaftssystem wie das der Nazis, bei dem die nackte Gewalt regierte, darf sich nicht wiederholen.

Das Gruppenfoto zeigt (v.l.) Reinhart Ederhof, Katrin Ederhof, Werner Brinkmann, Detlev Bonnekoh, Ilona Rusiecki, Angelika Pluskota, Michael Blohm, Volker Josopait und den wissenschaftlichen Mitarbeiter der Gedenkstätte, Shaun Hermel.