Park der Erinnerung in Misburg eingeweiht

Am Freitag, dem 7. Juni 2024, kamen rund 70 Bürgerinnen und Bürger zur Einweihung des Parks der Erinnerung zusammen, der sich nahe Hannoverscher Str. und Mittellandkanal auf dem ehemaligen Gelände des KZ Misburg befindet. An der Hannoverschen Str. gibt es dafür bereits ein Mahnmal.
Auf dem Areal des Parks befand sich in der letzten Phase des Zweiten Weltkriegs ein Außenlager des KZ Neuengamme. Circa 1200 Häftlinge wurden dazu gezwungen, unter unmenschlichen Bedingungen dort zu hausen und gefährliche Arbeiten für die benachbarte Deurag-Nerag-Raffinerie wie das Räumen von Bomben zu verrichten, viele starben.
Nachdem der Bezirksrat Misburg-Anderten beschlossen hatte, der Grünfläche einen Namen zu geben, ging der Name „Park der Erinnerung“ aus einer Bürgerbeteiligung hervor. Einige Bezirksratsabgeordnete waren bei der Veranstaltung zur Einweihung anwesend.
Bezirksbürgermeister Klaus Tegeder (SPD) hielt eine Ansprache, in der er auf die geradezu unvorstellbare Menschenverachtung der Nationalsozialisten einging. Jeder, der ihnen beispielsweise aufgrund seiner Herkunft, seines Glaubens oder seiner Meinung als missliebig galt, musste damit rechnen, von staatlicher Gewalt und Massenmord betroffen zu werden. Klaus Tegeder führte aus, dass das eine dauerhafte Mahnung sein muss, um auch den heutigen Umtrieben der extremen Rechten zu begegnen. Der Bezirksbürgermeister würdigte des Weiteren die Arbeit des Historikers Rainer Fröbe (im Bild mit Fotokamera) zum KZ Misburg.
Florian Grumblies vom ZeitZentrum Zivilcourage der Stadt Hannover zeigte einige weitere Aspekte zum KZ Misburg und der Zeit des Nationalsozialismus auf. Bezirksbürgermeister Klaus Tegeder enthüllte zwei eigens für den Park der Erinnerung angefertigte Informationstafeln. Die Bürgerinnen und Bürger nahmen die Veranstaltung interessiert und nachdenklich auf.