Auf Initiative der Regionsabgeordneten Regina Hogrefe besichtigte heute eine Gruppe von zehn SPD-Mitgliedern, darunter mehrere vom Ortsverein Misburg-Anderten, verschiedene Anlagen von aha an der Deponie in Lahe.

Zunächst gab es einen Ausblick vom nördlichen Müllberg (Bild). Das Thema Abfall hat im Lauf der Zeit eine große Wandlung durchgemacht. Bis in die 1950er/60er Jahre hinein wurde buchstäblich alles, was weggeworfen wurde, zusammen in einer Deponie gelagert, so dass sich Berge auftürmten, die alles mögliche von alten Zeitungen über Schlachtabfälle und Autowracks bis hin zu hochproblematischem Sondermüll enthielten, was bis heute eine ständige Reinigung des aus dem Berginneren abfließenden Wassers erfordert. Müllverbrennung und Mülltrennung sowie Recycling wurden erst später eingeführt.

Es gab heute eine Führung durch Anlagen zur mechanischen und biologischen Abfallbehandlung, bei der deutlich wurde, dass Mülltrennung durchaus ein sehr sinnvolles Konzept ist. Beispielsweise waren auch Apparate zu sehen, die Wertstoffe wie speziell Metalle in großem Maßstab aus dem in der Anlage eintreffenden Müll entnehmen. Es wurde von den aha-Mitarbeitern überzeugend glaubhaft gemacht, dass Zeiten, in denen Bürger Müll trennten und mitunter am Ende doch alles zusammengekippt und verbrannt oder auf einer Deponie gelagert wurde, der Vergangenheit angehören. In Zukunft wird es bei einigen Wertstoffen Wiederverwertungsquoten von 90% geben.

Das Thema Abfallbehandlung, speziell im Hinblick auf den Umgang mit gefährlichen Stoffen, ist auch für den Stadtbezirk Misburg-Anderten interessant, weil sich im dortigen Gewerbegebiet mehrere Firmen in diesem Sinne betätigen. Bei der nächsten Bezirksratssitzung am 4.11. wird die SPD-Fraktion beantragen, dass es dazu nähere Informationen für die Öffentlichkeit gibt.

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