Bezirksratsanhörung zur geplanten MVA in Misburg-Süd

Im Bürgerhaus Misburg fand gestern für 90 Minuten eine gemeinsame Anhörung der Bezirksräte Misburg-Anderten und Bothfeld-Vahrenheide zur Müllverbrennungsanlage (MVA) statt, die vom kommunalen Energieversorger Enercity im Industriegebiet Misburg-Süd geplant wird. Etwa 80 Bürgerinnen und Bürger befanden sich im Publikum, einige nahmen die Gelegenheit wahr, Fragen zu stellen. Dafür standen Firmenvertreter von Enercity, aha und EEW, dem Betreiber der MVA in Lahe, zur Verfügung.
Die Öffentlichkeit wurde sicherlich so gründlich über die verschiedenen Aspekte des Projekts informiert wie nicht zuvor. Eine zentrale Frage besteht darin, wie der Stadtbezirk Misburg-Anderten in Zukunft mit klimafreundlicher Fernwärme versorgt werden kann. Die MVA in Misburg-Süd soll dies leisten und des Weiteren auch im Verbund mit weiteren Anlagen im Stadtgebiet, die auf andere Art Energie gewinnen, den angekündigten Wegfall des Kohlekraftwerks in Stöcken kompensieren.
Die Entscheidung von Enercity zum Bau der Anlage in Misburg-Süd wird sich in einem wichtigen Punkt daran orientieren, ob der angestrebte Zuwachs an Fernwärme stattdessen mit einer Umrüstung der bestehenden MVA in Lahe geleistet werden kann. Dies ist eine Frage der Technik, der Wirtschaftlichkeit und der zu verbrennenden Müllmengen, die möglichst aus einem näheren Umkreis zu liefern wären. Weitere Informationen werden erforderlich sein, die Anhörung gestern war ein sehr wichtiger Schritt.
Das sozialdemokratische Gruppenbild zeigt (v.l.) die Bezirksbürgermeister Wjahat Waraich, Bothfeld-Vahrenheide, und Klaus Tegeder, Misburg-Anderten, von dort die Bezirksratsfrauen Angelika Jeinsen, Rita Scholvin und Ulrike Deierling sowie Sven Martin, Ortsvereinsvorsitzender Groß-Buchholz, und Robert Schmitz, Fraktionsvorsitzender im Bezirksrat Misburg-Anderten.