Bericht von Bezirksbürgermeister Klaus Tegeder (SPD)

Die „IWO“ (internationale Woche) 2023 ist Geschichte, und die Delegation des Patenschaftskomitees des Stadtbezirksrates Misburg Anderten ist zurück.

Die Partnerstadt Flekkefjord in Norwegen war diesmal Gastgeber der IWO. Vertreter der Delegationen aus den USA, Schottland und auch unserer Partnerstadt in Schweden, Bollnäs, haben sich fünf Tage lang über diverse Aktivitäten, u.a. Umweltschutz, Jugendarbeit und Nachhaltigkeit ausgetauscht.

Es war erhellend, andere Sichtweisen und Herangehensweisen zu sehr ähnlichen Problemen kennenzulernen. In einigen Bereichen haben uns andere Länder tatsächlich überholt. Meine vorsichtshalber eingetauschten norwegischen Kronen habe ich unangetastet wieder zurückgebracht. Die Nutzung der Kreditkarte ist allgegenwärtig und selbstverständlich. Die fortschreitende Digitalisierung hat in vielen Bereichen spürbare Verbesserungen und Erleichterungen geschaffen.

Jugendarbeit wird groß geschrieben in Flekkefjord. Eine moderne und große Sporthalle steht zur Verfügung und attraktive Ausbildungs- und Arbeitsplätze sind in Wohnortnähe verfügbar.

Das Rettungswesen ist großzügig mit technischem Gerät ausgestattet, vor allem aber hat man konsequent auf Zusammenarbeit gesetzt. In einem Gebäude sind Feuerwehr, Polizei und die Rettungskräfte vereint. Nach Alarmierung ist so der Einsatz schnell und optimiert möglich.

Beim Besuch einer Fertigungsstätte u.a. für Tunnelbaubohrwagen wurde die exzellente Pflege internationaler Kontakte herausgestellt. Die Fertigung erfolgt mittels moderner Technologien und mit großer technischer Expertise.

Die Besichtigung einer Produktionsstätte für große Warmwasserbereiter mittels elektrischer Energie führte auch zur Erkenntnis, dass für Norwegen mit vergleichsweise niedrigen Strompreisen solche Verfahren einfacher umzusetzen sind als hierzulande. Die Nutzung der im Überfluss vorhandenen Wasserkraft konnte die Delegation auch beim Besuch eines Wasserkraftwerkes hautnah erleben.

Natürlich wurden auch internationale Kontakte gepflegt und neu hergestellt. Diskutiert wurde dabei auch, wie es weitergehen soll mit den Städtepartnerschaften.

In zwei Jahren wird unsere Partnerstadt Bollnäs Ausrichter sein. Die verschiedenen Nutzungsansätze für regenerative Energien werden sicher ein wichtiges Thema sein.

Verstärkt wollen alle Partnerstädte junge Menschen für das Austauschgeschehen gewinnen – vielleicht anknüpfend an die sehr guten und intensiven Kontakte im Jugendaustausch mit unserer französischen Partnerstadt Oissel.

Vor dem Hintergrund des Krieges in Europa ist das sicherlich eine wichtige Chance die europäische Solidarität zu stärken. Es war ein anstrengender, aber überaus lehrreicher und gelungener Besuch in Flekkefjord.