Über 100 Teilnehmerinnen und Teilnehmer kamen heute im Median Hotel Lehrte zu einer Bürgerveranstaltung der hannoverschen Regionsverwaltung zusammen, in der die zukünftigen rechtlichen Rahmenbedingungen für den Ausbau der Windenergie vorgestellt wurden.

Diese sind noch mit Unsicherheiten behaftet, weil die Konsequenzen der bundesweiten Gesetzgebung (die im Rahmen des sogenannten „Osterpakets“ und „Sommerpakets“ unterwegs ist) noch nicht in die Planungen der Region eingearbeitet sind. Aus dem hannoverschen Stadtbezirk Misburg-Anderten nahm unter anderem der SPD-Regionsabgeordnete Robert Schmitz an der Veranstaltung teil.

Die Regionsverwaltung nimmt derzeit im Rahmen einer Änderung des Regionalen Raumordnungsprogrammes die Ausweisung sogenannter Vorrang- und Vorbehaltsgebiete für Windkraftanlagen vor, die es gestatten sollen, dass insgesamt bis zu 1,9% der Fläche der Region Hannover für Windkraftanlagen genutzt werden könnten. Zur Zeit ist in der Region der Ausbau der Windenergie, auch aufgrund von Planungsunsicherheiten, praktisch zum Erliegen gekommen.

Für die Region Hannover besteht allerdings das Ziel der Klimaneutralität bis 2035, und es lässt sich überschlagen, dass dafür bis dahin die Windenergiekapazitäten in der Region am besten verzehnfacht werden sollten (während daneben Photovoltaikkapazitäten zu verhundertfachen sind). Dies ist aus Gründen des Klimaschutzes und im Rahmen der Energiewende angezeigt, die auch die Abhängigkeit von fossilen Energieimporten beenden soll.

Für den Stadtbezirk Misburg-Anderten lässt sich nach dem vorläufigen Planungsstand der Regionsverwaltung feststellen, dass hier in Zukunft mangels geeigneter Flächen keine Windkraftanlagen gebaut werden. Bei der heutigen Veranstaltung fiel auf, dass es seitens der Bürgerinnen und Bürger im Gegensatz zu früheren Anlässen zu keinen schroffen Protesten gegen Windenergie solche als gekommen ist. Wie sich das gestalten wird, wenn an konkreten Standorten konkrete Planungen für Windräder vorliegen, bleibt offen.

Eine kleine Kuriosität zum Abschluss: Wie im Bild zu sehen ist, konnten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit drei Klebepunkten drei Aussagen markieren, die für sie am ehesten zutrafen, diese dann aber mit „stimme ich nicht zu“ bewerten.