Betrieb und Weiterentwicklung des hannoverschen öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV), also Bus, Stadtbahn und S-Bahn, liegen in der Zuständigkeit der Region Hannover. Diese hat vor einigen Wochen den Entwurf des Nahverkehrsplans 2020 vorgestellt, in dem verschiedene zukünftige Projekte für den ÖPNV in der Region genannt werden.

Dies schließt unter anderem den Ausbau des Stadtbahnnetzes auf verschiedenen Strecken ein. Die Forderung der hannoverschen Ratspolitik nach dem 365-Euro-Jahresticket, mit dem der Regions-ÖPNV für einen Euro pro Tag genutzt werden kann, ist im Nahverkehrsplan vorerst nicht enthalten. Wie auch in diesem Punkt, wird sich die Stadt Hannover mit einer Stellungnahme für eine Reihe von Änderungen an dem Plan einsetzen.

Für den Stadtbezirk Misburg-Anderten sieht der Nahverkehrsplan bisher eine Aufwertung der P+R-Möglichkeiten (Park and Ride, Umsteigen zwischen Pkw und ÖPNV) am Stadtbahnendpunkt der Linie 7 in Misburg vor, sowie P+R und B+R (Bike and Ride, Umsteigen zwischen Fahrrad und ÖPNV) inklusive einer Fahrradgarage am Bahnhof Anderten-Misburg.

Für die nächste Sitzung des Bezirksrats Misburg-Anderten am 2. Juli 2020 wird die SPD-Fraktion per Änderungsantrag einige Ergänzungen der städtischen Stellungnahme zum Nahverkehrsplan fordern. Nach diesem Änderungsantrag soll auch am Stadtbahnendpunkt Misburg eine B+R-Maßnahme eingerichtet werden sowie P+R-Möglichkeiten am Endpunkt Anderten der Linie 5.

Des Weiteren fordert die SPD eine zeitgemäße Taktung der Linie 125, die im ÖPNV die einzige Verbindung zwischen Misburg und Anderten darstellt. Hier ist vor allem der 60-Minuten-Takt, den es sonntags morgens bis mittags gibt und der beispielsweise Kirchgänger betrifft, zu beschleunigen. Des Weiteren setzt sich die SPD im ÖPNV für ein verbessertes zusätzliches Raumangebot zur Fahrradmitnahme ein, was auch anderen Fahrgästen, beispielsweise mit Kinderwagen oder Rollstühlen, zu Gute käme.