Über den Sommer hat auch der Bezirksrat Misburg-Anderten eine Pause eingelegt, die mit der Sitzung am 3. September 2025 endet. Inzwischen hat die Verwaltung der Stadt Hannover zu einigen Beschlüssen des Bezirksrats Stellung genommen.

Die viel befahrene Gollstr. in Anderten war bereits seit einigen Jahren stark sanierungsbedürftig. Um diesen Zustand zu beheben, hat der Bezirksrat Misburg-Anderten mehrere Beschlüsse gefasst. Zunächst wurde daraufhin von der Stadt Hannover 2024 die Grundsanierung des Abschnitts zwischen Lehrter Str. und Ostergrube durchgeführt, inklusive der Überarbeitung zweier Kreuzungsbereiche.

Mit einem SPD-Antrag von April 2025 wurde eine Deckensanierung des noch nicht überholten Abschnitts zwischen Ostergrube und Anderter Str. gefordert. Die Verwaltung hat die Gollstr. nun entsprechend ins städtische Deckenprogramm aufgenommen. Mit der Deckensanierung wird der nicht sanierte Abschnitt mit einer Haltbarkeit von einigen Jahren instandgesetzt. Mit dieser Maßnahme ist für die kommenden Jahre zu rechnen, sie bedeutet eine sinnvolle Investition der Stadt Hannover von ca. 800.000 Euro in die Infrastruktur Andertens.

Zum Endausbau von Heinrich-Böll-Weg und Werner-Kraft-Str. im Steinbruchsfeld in Misburg hat die SPD-Bezirksratsfraktion zuletzt 2024 eine Anfrage gestellt. Diese straßenbauliche Maßnahme ist sicherlich im Sinne der Anwohnerinnen und Anwohner, sie wird nun erfolgen.

In eine weitere verkehrspolitische Frage kommt im Stadtbezirk Bewegung. Nach einem Antrag der SPD-Bezirksratsfraktion, der bereits aus dem Jahr 2022 stammt, hat die Deutsche Bahn AG kürzlich zugestimmt, eine hindernisfreie Querung der Güterbahn am Lohweg im Gewerbe- und Industriegebiet zu schaffen. Der bisherige beschrankte Bahnübergang soll in den kommenden Jahren beseitigt und durch eine andere Querungsmöglichkeit ersetzt werden, wie z.B. eine Unterführung. Dazu wird eine Machbarkeitsstudie erstellt. Für die ansässigen Betriebe ist der bestehende Bahnübergang eine erhebliche Beeinträchtigung in ihrem logistischen Ablauf.

Robert Schmitz, Vorsitzender des SPD-Bezirksratsfraktion Misburg-Anderten, merkt an: „Es gilt zum einen, Funktionsfähigkeit und Attraktivität des Gewerbe- und Industriegebiets zu verbessern. Zum anderen ist die Maßnahme von entscheidender Bedeutung, damit die so wichtige Umgehungsstraße um die Anderter Str. eingerichtet werden kann. Dies ist nicht nur angesichts der dort bestehenden Verkehrsdichte erforderlich, sondern auch im Hinblick auf die geplante städtebauliche Entwicklung des Deurag-Nerag-Geländes, die zusätzliche Mobilität mit sich bringen wird. Die Anderter Str. darf letzten Endes als Verbindung zwischen Misburg und Anderten kein Nadelöhr sein.“

Auf mehrere Anträge im Bezirksrat hin hat die Stadtverwaltung des Weiteren zugestimmt, am Bahnhof Anderten/Misburg und am Endpunkt der Linie 5 in Anderten Möglichkeiten für Park+Ride und auch Bike+Ride einzurichten, also das Umsteigen von Pkw und Fahrrad auf den öffentlichen Personennahverkehr.

Ein etwas kontroverses Thema, bei dem die SPD-Fraktion im Bezirksrat nicht mit zugestimmt hat, ist die gegenwärtige Überarbeitung von Rad- und Fußweg auf der einen Seite der Hannoverschen Str. zwischen Grenzstr. und Mittellandkanal, die sich praktisch noch im Zustand der 1980er Jahre befindet. Es ist aus SPD-Sicht darauf zu hoffen, dass die Ausführung im Detail so erfolgen wird, dass alle Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer damit leben können. (Der Bezirksrat ist von der Stadtverwaltung nicht über die genauen straßenbaulichen Veränderungen informiert worden. Wir haken nach.)

Diese Maßnahme wäre eine gute Gelegenheit gewesen, auch die Kreuzung der Hannoverschen Str. mit Grenzstr. und Louise-Schroeder-Str. im Sinne der Verkehrssicherheit neu zu gestalten. Der Bezirksratsbeschluss auf Initiative der SPD-Fraktion, dort eine vollständige Ampelanlage für alle Richtungen zu installieren, ist von der Verwaltung abgelehnt worden. Hierzu wird es im Bezirksrat weitere Vorschläge geben.

Robert Schmitz kommentiert: „Es tut sich in letzter Zeit richtig etwas, um den Verkehr in unserem Stadtbezirk zu modernisieren. Wir werden dies im Bezirksrat weiterhin aufmerksam begleiten.“