Transformationstag der Region Hannover

Die wirtschaftliche und gesellschaftliche Transformation ist eine große Aufgabe unserer Zeit. Sie hat vor allem soziale, ökologische und digitale Aspekte und beschreibt einen gezielten und kontrollierten Übergang von Wirtschaft und Gesellschaft in einen Zustand der Zukunftsfähigkeit. Der massive Ausbau der erneuerbaren Energien aus Wind und Sonne ist beispielsweise eine Maßnahme der Transformation. Die Sinnhaftigkeit dieses Übergangs lässt sich sehr gut aus den Nachhaltigkeitszielen der Vereinten Nationen heraus begründen und kommunizieren, die parteiübergreifend und international weithin anerkannt sind (siehe Abbildung).
Die Region Hannover hat sich ein aktives Gestalten der Transformation auf die Fahnen geschrieben und dazu eine Stabsstelle beim Regionspräsidenten Steffen Krach (SPD) eingerichtet. Die Region hat heute auf dem Maschinenbaucampus Garbsen mit etwa 200 Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus Wirtschaft, Forschung und Politik einen Transformationstag ausgerichtet, bei dem verschiedene Aspekte des Vorhabens beleuchtet wurden. Nach einer Eröffnung durch Steffen Krach gab es vor- und nachmittags je ein Geleitwort und eine Podiumsdiskussion, anschließend wurden an einigen Ständen verschiedene Projekte zur Transformation vorgestellt.
Der Zukunftsforscher Mario Herger zeigte in seiner Einführung auf, wie drastisch die Aktivitäten Deutschlands zur wirtschaftlichen Innovation insbesondere hinter die USA und China zurückgefallen sind. Dies gilt besonders für den Bereich der E-Mobilität, und zwar speziell auch in Verbindung mit autonomem Fahren. Es ist keine Frage mehr, dass sich die E-Mobilität weltweit durchsetzen wird, sondern höchstens, wer davon wirtschaftlich profitiert. Für die deutsche Autoindustrie, insbesondere Volkswagen, wäre eine Aufhebung oder Verzögerung des Verbrenner-Aus dabei absolut kontraproduktiv.
Im zweiten Geleitwort zeigte die studierte Ethikerin und feministische Aktivistin Kristina Lunz auf, dass bei allen Bestrebungen zur Transformation die Gültigkeit der Menschenrechte für alle zu wahren ist. Dies steht im Gegensatz zu identitären Mustern, die sich zur Zeit wieder in der Welt verbreiten und die jeweils die Rechte einer bestimmten Gruppe privilegieren, während andere ausgeschlossen werden.
In den Podiumsdiskussionen wurde aufgezeigt, dass Maßnahmen im Sinne der Transformation zum einen sozial verträglich sein müssen und zum anderen Betroffene erreicht und möglichst einbezogen werden sollten. Dies hat den Hintergrund, dass viele Menschen größeren Veränderungen reserviert gegenüber stehen und sich dabei Sorgen um ihre finanzielle und soziale Sicherheit machen. Das gilt es im Blick zu behalten.
Das Dreierbild zeigt drei SPD-Regionsabgeordnete, die heute an der Veranstaltung teilnahmen, Cornelia Busch, Werner Backeberg (l.), der auch zum Podium gehörte, und Robert Schmitz, der dem Wahlkreis mit Anderten, Bothfeld, Groß-Buchholz und Misburg angehört.
