Wie die Mobilität der Zukunft aussehen wird, ist eine der wichtigsten politischen und gesellschaftlichen Fragen. Dabei geht es um Effizienz und Komfort, aber vor allem auch um den Schutz von Umwelt und Klima.

Dafür ist in Ballungsgebieten der öffentliche Personennahverkehr besonders gut geeignet, also Busse, Stadtbahnen und Züge im Regionalverkehr. Es wird dazu in nächster Zeit erhebliche Fortschritte geben.

Zum 1. Mai 2023 wird das Deutschlandticket eingeführt, mit dem auf Dauer für 49 Euro pro Monat bundesweit der öffentliche Personennahverkehr genutzt werden kann. Dieses Ticket bietet für sich genommen bereits einen beträchtlichen Gegenwert.

In der Region Hannover ist geplant, diese Bedingungen noch einmal deutlich zu verbessern. Zum einen soll hier den Arbeitnehmenden das sogenannte Hannover Jobticket zu jeweils 30 Euro pro Monat angeboten werden, das auch als Deutschlandticket gilt. Dies entspricht einem 365-Euro-Jahresticket für den öffentlichen Personennahverkehr im ganzen Land. Dieses Ticket soll, aus Gründen der Finanzierung in mehreren Schritten, letztlich für alle eingeführt werden und wird nun erheblich für einen Kreis von etwa 550.000 Arbeitnehmenden in der Region Hannover (die insgesamt ca. 1,2 Mio. Einwohner hat) ausgeweitet.

Erheblich erleichtert wird der Zugang zum Jobticket dadurch, dass es künftig ausreicht, wenn nur noch eine interessierte Person einen Antrag beim Arbeitgebenden stellt, bislang mussten 10 Arbeitnehmende zusammenkommen. Arbeitgebende können darüber hinaus mit einem ermäßigten Satz sogar dafür sorgen, dass ihre Angestellten das Hannover Jobticket gratis erhalten.

Für viele Bezieher von Sozialleistungen soll ebenfalls zum Preis von 30 Euro im Monat das Hannover Sozialticket eingeführt werden, das seinerseits die Funktionen des Deutschlandtickets hat. Unabhängig davon wird es auch weiterhin für andere Personengruppen deutlich vergünstigte Monatstickets für den Nahverkehr geben, und zwar für Schüler, Auszubildende, Studenten und Senioren sowie ehrenamtlich Aktive.

Bei den Tarifen im öffentlichen Nahverkehr bahnt sich geradezu eine Revolution an, in deren Zug wahrscheinlich auch die Tarifzonen verschwinden werden. Erklärtes Ziel ist es, eine Verkehrswende zu schaffen, in der insbesondere die Nutzungszahlen des Nahverkehrs sich in einigen Jahren verdoppeln.

Die SPD-Regionsabgeordnete Regina Hogrefe, deren Wahlkreis Anderten, Bothfeld, Groß-Buchholz und Misburg umfasst, merkt an: „Für den öffentlichen Nahverkehr wird es auch von entscheidender Bedeutung sein, dass Strecken ausgebaut und zusätzliche Fahrzeuge beschafft werden. Hier ist wie bei den Tarifen nur ein schrittweises Vorgehen möglich, um auch die erforderlichen Förderungen von Bund und Land einsetzen zu können. Das gilt hier vor Ort besonders bei der geplanten Stadtbahnverbindung zwischen Podbielskistraße und Karl-Wiechert-Allee, mit der in einigen Jahren der Neubau der Medizinischen Hochschule angebunden werden soll. Dies wird den so wichtigen Einstieg in Ringverbindungen innerhalb des bisher sternförmigen Stadtbahnnetzes bedeuten, weshalb wir örtlichen Regionsabgeordneten uns gemeinsam mit unserer Fraktion mit aller Kraft dafür einsetzen.“

Robert Schmitz, ebenfalls SPD-Regionsabgeordneter mit dem genannten Wahlkreis, ergänzt: „Wir sehen große Schritte zur Verkehrswende. Daran hat auch Regionspräsident Steffen Krach, dem das Thema persönlich am Herzen liegt, einen wichtigen Anteil. Das stark ermäßigte deutschlandweite Ticket von 2022 hat entscheidende Erkenntnisse geliefert, was zum einen den Anreiz durch günstige Tarife und zum anderen den daraus folgenden Anstieg der Nutzerzahlen betrifft. Es wird ambitioniert, aber beherrschbar sein, in den kommenden Jahren und darüber hinaus ausreichend Kapazitäten zu haben und zu schaffen, die mit einer stärkeren Auslastung durch die Fahrgäste Schritt halten.“

(Das Bild zeigt SPD-Kommunalpolitiker 2022 bei einem Ortstermin an der Medizinischen Hochschule)

a